Schäden durch Blitze werden teurer

740px 535px

Obwohl 2017 weniger Blitze einschlugen als im Vorjahr, sind die verursachten Schäden so hoch wie nie zuvor. Dies gab der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) anhand einer vorläufigen Statistik bekannt.

Die Versicherer regulierten 2017 rund 300.000 Schäden an Wohngebäuden und Hausrat, die aufgrund von Blitzeinschlägen entstanden. Das sind 20.000 weniger als im Vorjahr. Rund 840 Euro (770 Euro im Vorjahr) mussten die Unternehmen im Schnitt für jeden Blitzschaden leisten - so viel wie nie zuvor.

Empfindliche Elektronik in Gebäuden
In den vergangenen fünf Jahren zeigt sich ein Trend zu höheren Schäden: Zerstörte ein Blitzeinschlag 2013 im Schnitt noch Sachwerte von 580 Euro, sind es inzwischen 45 Prozent mehr.

Ein Grund für den Anstieg: Immer mehr Häuser sind mit hochwertiger Gebäudetechnik wie Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen ausgestattet, die durch Blitzeinschläge zerstört werden können. 

Wer leistet für was?
Schlägt der Blitz in ein Gebäude ein, sind je nach Schaden unterschiedliche Versicherungen zuständig. Die Wohngebäudeversicherung übernimmt die finanziellen Folgen bei Blitzschäden am Haus, das heißt Schäden am Dach, am Mauerwerk oder an fest eingebauten elektrischen Installationen. Sie übernimmt auch die Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks.

Bei Blitzschäden am beweglichen Eigentum in der Wohnung greift die Hausratversicherung. Zum beweglichen Eigentum zählen beispielweise Computer, Fernseher oder andere technischen Geräte. Überspannungsschäden sind in neuen Policen in der Regel eingeschlossen, bei älteren Verträgen ist eine Ergänzung möglich.

85 Prozent der rund 17 Millionen Wohngebäude in Deutschland sind gegen Blitz und Überspannung versichert. Von den 26 Millionen Hausratversicherungsverträgen beinhalten rund 83 Prozent diesen Schutz.

Blitz-Bilanz 2017

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

Alle Branche News