Sieben hervorragende Lebensversicherer

Insgesamt sieben Lebensversicherer haben im aktuellen m-Rating des Map-Reports eine Bewertung "mmm" für langjährig hervorragende Leistungen erhalten. Weitere acht Gesellschaften wurden mit "mm" für sehr gute Leistungen, ebenfalls acht Gesellschaften mit "m" für gute Leistungen bewertet. 14 Versicherer erhielten ein "m-", das mit befriedigender Leistung übersetzt wird.

In die Bewertung fließen mit einem Gesamtgewicht von 43 Prozent die Bilanzkennzahlen Nettorendite, RfB-Quote, Verwaltungskosten, Abschlusskosten und Solvabilität ein. Weiter wird mit 24 Prozent Gewicht der Service anhand der Kennzahlen Bestandsstorno, BU-Renten, BaFin-Quote, Ombudsmann-Beschwerden, Prozesse Tod und Prozesse BU bewertet. Im dritten Bewertungsschwerpunkt mit 33 Prozent Gewicht geht es um Vertragsdaten aus Musterverläufen langjähriger Kapitallebens- und Rentenversicherungen.


Langjährig erfolgreichste Gesellschaft
Als "fast peinlich" bezeichnet Map-Report-Herausgeber Manfred Poweleit, wie dominant gut die Debeka seit Jahren abschneidet. Die Gesellschaft schafft nicht nur die höchste Nettorendite aus ihren Kapitalanlagen, sondern wirtschaftet auch noch sowohl bei Verwaltungs- als auch Abschlusskosten besonders gut.

Unter den besonders gut bewerteten Gesellschaften sind vorwiegend Direktversicherer wie Europa, Cosmos oder Asstel und solche Unternehmen mit Fokus auf einem relativ günstigen Vertriebsweg Ausschließlichkeit wie neben Debeka auch DEVK und Huk-Coburg vertreten. Aber die Allianz belegt mit ihrem dritten Rang, dass auch ein Versicherer mit einem Multikanalvertrieb erfolgreich Kapitalanlagen managen, die Kosten im Griff halten und einen guten Kundenservice leisten kann. Das beweisen auch weitere Multikanal-Gesellschaften, die immerhin die zweitbeste Ratingnote erhalten haben.

Versicherer verweigern Auskünfte
Allerdings gibt es für Poweleit auch Grund zu scharfer Kritik an der Lebensversicherungsbranche. Als "Intransparenz-Kartell" bezeichnet er beispielsweise den Talanx-Konzern, dessen Lebensversicherer alle die Frage nach der Solvabilität verweigert hätten und deshalb in diesem Jahr kein Rating mehr erhalten haben.

"Andere Gesellschaften wollten wohl Kindergarten mit uns spielen", schimpft Poweleit. Sie hätten die Beantwortung der Ratingfragen von Änderungen an der Bewertungssystematik abhängig gemacht, die ihnen bessere Bewertungen verschaffen soll. Als "Treffer für die Gegner der Lebensversicherung" wertet Poweleit die Verweigerung von Daten.

Durch unvollständige oder nicht zur Veröffentlichung freigegebene Daten haben auch unter Maklern beliebte Gesellschaften wie Interrisk, Alte Leipziger, Dialog, HanseMerkur, Württembergische, Ideal, Generali oder Zurich Deutscher Herold keine Wertung im m-Rating erhalten.


Unterschiedliche Sieger in Kategorien
Im Einzelnen gibt es aber deutliche Unterschiede bei den Wertungskategorien. Die höchsten Punktzahlen von 36 erreichten beim Ergebnis Bilanz die Debeka, DEVK a.G. und Europa. Beim Service dagegen schlug sich mit 19 Punkten die Swiss Life am besten, knapp gefolgt von Allianz, Bayern, Cosmos und DEVK a.G. Die überzeugendsten Vertragsleistungen lieferten mit 32 Punkten Europa und Huk-Coburg, knapp gefolgt von Cosmos und Debeka.Der vollständige Report 807-808 "Rating Deutscher Lebensversicherer: m-Rating" kann für 75 Euro in Druckversion oder 65 Euro als PDF beim Map-Report (www.map-report.com) bestellt werden.

Die besten Lebensversicherer im m-Rating


Autor(en): Matthias Beenken

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