Sigma-Studie: 2012 das drittteuerste Jahr in puncto Versicherungsschäden

Natur- und von Menschen hervorgerufene Katastrophen verursachten der jüngsten Sigma-Studie zufolge im Jahr 2012 wirtschaftliche Schäden in Höhe von 186 Milliarden US-Dollar und forderten weltweit etwa 14.000 Todesopfer. Schwere Wetterereignisse in den USA trieben die Gesamthöhe der versicherten Schäden auf 77 Milliarden US-Dollar. Damit war 2012, gemessen an den versicherten Schäden, das drittteuerste je verzeichnete Jahr.

Wetterereignisse in den USA dominierten 2012

2012 wurde von schweren wetterbedingten Schäden in den USA dominiert. Neun der zehn Katastrophen mit den höchsten Versicherungsschäden ereigneten sich 2012 in den USA. Aufgrund der hohen Versicherungsdurchdringung in Nordamerika waren 65 Milliarden US-Dollar, also über die Hälfte der wirtschaftlichen Schäden dieser Region von 119 Milliarden US-Dollar, durch Versicherungen gedeckt.

Das teuerste Ereignis des vergangenen Jahres war der Hurrikan Sandy, sowohl nach wirtschaftlichen als auch nach versicherten Schäden gemessen.
Mit geschätzten wirtschaftlichen Schäden von insgesamt 70 Milliarden US-Dollar war er nach Hurrikan Katrina von 2005 der Hurrikan mit den höchsten Schäden, die je verzeichnet wurden. Die versicherten Schäden beliefen sich etwa auf 35 Milliarden US-Dollar, von denen 20 bis 25 Milliarden US-Dollar über den privaten Versicherungsmarkt gedeckt waren. Die Höhe der Schäden ergab sich durch das größte je verzeichnete Sturmgebiet bei einem nordatlantischen Hurrikan und der daraus folgenden schweren Sturmflut, die ein dicht besiedeltes Gebiet an der US-Ostküste überschwemmte. Außerdem führte der Hurrikan zum größten Stromausfall, der jemals durch eine Naturkatastrophe in den USA verursacht wurde.

Gemäss einer in der Sigma-Studie vorgestellten Simulation wird durch einen Anstieg des Meeresspiegels um 25 cm bis 2050 die Wahrscheinlichkeit extremer Flutschäden beinah verdoppelt. Für die Versicherungswirtschaft würde dies bedeuten, dass ein Ereignis, das versicherte Schäden von 20 Milliarden US-Dollar zufolge hätte, einmal in 140 Jahren zu erwarten wäre - statt, wie bisher, nur einmal in 250 Jahren.

Die höchsten je verzeichneten Schäden in der Landwirtschaft
Rekordhitze und extrem trockene Wetterbedingungen führten zu einer der schwersten Dürren der letzten Jahrzehnte in den USA, von der mehr als die Hälfte des Landes betroffen war. Heftige Ernteausfälle im Corn Belt der USA verursachten in der Landwirtschaft versicherte Schäden von elf Milliarden US-Dollar Damit bewirkte die Dürre von 2012 den höchsten je erfassten Schaden in der Agrarversicherung.

Hoher wirtschaftlicher Gesamtschaden durch Erdbebenschäden in Italien
Eine seltene und relativ schwache Serie von Erdbeben in Norditalien verursachte mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar versicherte Schäden, die höchsten je in Italien verzeichneten. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden dieser Erdbeben betrugen jedoch 16 Milliarden US-Dollar.

Quelle: Swiss Re, Bild:©Angela Parszyk /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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