Social Media als Karrierenetzwerk?

Facebook, Xing, Twitter und seit kurzem Google+ erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Viele Millionen Menschen sind täglich auf den verschiedenen Plattformen aktiv, vernetzen sich und teilen Gedanken und Informationen mit anderen. Manche Menschen nutzen die sogenannten Social Media fast nur privat, andere hingegen, um auch geschäftlich mehr Erfolg zu haben und mit relevanten Entscheidern oder Zielgruppen in Kontakt zu kommen.

Doch virtuelle Kontakte seien keine belastbaren und verlässlichen Beziehungen, so die Autorin und Expertin für Karriere-Netzwerke Magda Bleckmann. Nur wenigen Personen gelänge es, die Mehrwerte im Internet zu erreichen, die sie sich erhoffen.

"Social Media sind sehr gut, um einen ersten Kontakt herzustellen und um Informationen zu sammeln", sagt Bleckmann. Die Grazerin hat unlängst ein Buch über "Die geheimen Regeln der Seilschaften" veröffentlicht und berät heute Unternehmen in Sachen Beziehungs- und Kundenmanagement. "Die Anzahl der Freunde auf Facebook, der Kontakte auf XING und der Follower auf Twitter sagen nur wenig über den eigenen Beziehungswert einer Person aus." Daraus lasse sich nicht ableiten, ob überhaupt und wenn ja wie weit dieses so genannte Netzwerk auch trägt. Ein Button sei schnell geklickt, ein Kontakt schnell bestätigt - aber sich kennen, verstehen und unterstützen sei doch noch etwas anderes.

Wer beruflich erfolgreich sein möchte, braucht echte Beziehungen zu anderen Menschen. Der entscheidende Branchentipp, die beste Empfehlung und ein guter Rat komme nur selten über das Netz, so Bleckmann. Das alles komme in erster Linie von Partnern, Kollegen, Freunden, Mitarbeitern und anderen persönlichen Bekannten. Die Social Media könnten zwar eine Menge Kontakte generieren und den Dienst eines sich selbst aktualisierenden Adressbuches erfüllen, aber zu Beziehungen führten sie im ersten Schritt nicht. Allerdings seien Social Media ein praktischer Weg, um Kontakte und Beziehungen zu pflegen. Als Kommunikations- und Informationsplattform seien sie für Netzwerker Gold wert.

Es gelte, drei Dinge zu beachten, wenn aus losen Kontakten stabile Beziehungen werden sollen, erklärt die Expertin : Erstens müssten den losen Internetkontakten zeitnah persönliche Gespräche folgen, denn Geschäfte würden immer von Menschen gemacht, die sich kennen und vertrauen. Zweitens sei das Prinzip Klasse statt Masse wichtig. Mehr als 40 bis 60 wirklich starke Beziehungen ließen sich kaum pflegen. Und Drittens müsse man verlässlich und ehrlich sein und erst in Beziehungs-Netzwerke investieren, bevor man sie in Anspruch nehme.

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Bildquelle: © Gerd Altmann /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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