Standard Life will mit RIY mehr Transparenz bieten

Der britische Versicherer Standard Life wird ab 1. Januar 2008 die so genannte "Reduction in Yield"-Berechnung (RIY) in seinen Verträgen einführen. Diese zeige an, wie stark die tatsächliche Rendite durch Abschluss- und Vertriebskosten gemindert werde, so das Unternehmen in einer Mitteilung. RIY werde künftig auf allen Policen in den Modellrechnungen von Standard Life ausgewiesen.

"Wettbewerb und Produktvergleich finden im Moment vornehmlich über den Illustrationszins statt. Bei dieser Betrachtung bleiben Fonds- oder Kapitalanlagekosten jedoch unberücksichtigt. Das birgt nicht nur die Gefahr von Fehleinschätzungen, sondern ermöglicht Anbietern auch, Kosten zu verstecken", sagt Hans-Werner Rölf, Finance Director von Standard Life. Die in Prozent ausgewiesene RIY führe alle Kosten in einer Kenngröße zusammen: Die Versicherungsmantelkosten, die vom Beitrag entnommen werden und die direkt von der Kapitalanlage entnommenen Kosten (Kapitalanlage- und Fondskosten). Die tatsächliche Rendite einer Police ergibt sich damit aus ihrer Brutto-Performance nach Abzug der RIY. Standard Life will mit dieser Methode "für wesentlich mehr Transparenz" sorgen, heißt es weiter.

Gerade für das Zusammenspiel zwischen Versicherer und unabhängigem Makler sei diese neue Kennziffer hilfreich. In Großbritannien habe sich RIY seit Jahren als Kennzahl etabliert. Auch in Deutschland könnte sie zum Standard werden. Das Berliner "ITA - Institut für Transparenz in der Altersvorsorge" biete auf seiner Website einen RIY-Rechner an.

Quelle:

Autor(en): Versicherungsmagazin

Alle Branche News