Verbraucher scheuen das Thema Pflege

Wer denkt schon gerne darüber nach, im Alter womöglich auf andere angewiesen zu sein und zum Pflegefall zu werden. Laut einer aktuellen Verbraucherumfrage der sind die Deutschen schlecht über das Thema Pflege und Pfegereform informiert.

Weder die monatliche Maximalleistung der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung von lediglich 1.470 Euro kennen sie, noch wissen sie, dass die Versorgungslücke im Pflegefall teilweise 2.000 Euro im Monat übersteigen kann. Immerhin gehen die Befragten davon aus, dass 47 Prozent der Menschen im Alter zum Pflegefall werden. Das eigene Pflegerisiko bewerten jedoch nur 18 Prozent als "hoch".

Realistisch hingegen ist die Einschätzung der Pflegeheimkosten von mehr als 3.000 Euro pro Monat. Trotz dieser Kenntnis planen die Wenigsten eine konkrete Absicherung für den Pflegefall. Zur Begründung nennen sie ihre Unkenntnis und eine mangelnde Aufklärung.

Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender des Münchener Vereins, warnt im Hinblick auf diese Umfrage-Ergebnisse vor einer drohenden "Pflege-Armut" und fordert eine stärkere Aufklärung der Verbraucher zum Thema Lebensrisiko Pflegefall: "Stell Dir vor, es gibt eine Reform und keiner kennt sie - die Reform hat ihre Wirkung verfehlt."

Autor(en): Versicherungsmagazin

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