VSH: Noch zu viele schauen nur auf Prämienhöhe

Seit nunmehr drei Jahren ist die Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherung (VSH) gesetzliche Pflichtversicherung für Vermittler. Dass die VSH sinnvoll ist, scheint Konsens in der Branche zu sein, wie eine Umfrage der Schutzvereinigung deutscher Versicherungsvermittler (SdV) zum Thema "Preis und Leistung der Vermögensschaden Haftpflichtversicherung für Versicherungsvermittler" zeigt. Die SdV befragte nach eigenen Angaben rund 10.000 unabhängige Vermittler. In der im März 2010 abgeschlossenen Befragung beurteilen 81 Prozent der Teilnehmer die Versicherungspflicht als sinnvoll.

Wie schätzen Vermittler die Gefahr ein, dass die VSH aufgrund eines tatsächlichen oder vermeintlichen Beratungsfehlers in Anspruch genommen wird? 57 Prozent der Befragten meinen „hoch“(20 Prozent) bis „mittel“ (37 Prozent). 39 Prozent schätzen das Risiko als „gering“ und vier Prozent als „nicht vorhanden“ ein. Immerhin fast die Hälfte (49 Prozent) befürchten eine schadenfallbedingte Kündigung durch den Versicherer.

Randbemerkung: Kaum zu glauben, aber 35 Prozent der Umfragebeteiligten legen bei der Wahl ihrer VSH mehr wert auf die Prämienhöhe als auf Produktqualität und Leistungsumfang. Dieses Ergebnis kommentiert SdV-Vorstandsmitglied Christian Henseler: „Wer sich ausschließlich an der Prämie orientiert, kann dies im Schadensfall bekanntlich bitter bereuen.“

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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