W&W-Gruppe: Nicht überall konnten Gewinne erzielt werden

Die Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat das erste Jahr seiner Neuausrichtung abgeschlossen. Der Konzernüberschuss inklusive Sondereffekte stieg nach vorläufigen Zahlen auf rund 210 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr 44,5 Millionen Euro erzielt worden sind. Bereinigt um Sondereffekte betrug der Konzernüberschuss 146 Millionen Euro. Das HGB-Ergebnis der W&W AG betrug im vergangenen Jahr 80,4 Millionen Euro gegenüber 10,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Bausparkasse
Während in der Bauspar-Branche 2007 das Brutto-Neugeschäft nach Bausparsumme zurückging, berichtet die Wüstenrot Bausparkasse über eine Steigerung ihres Brutto-Neugeschäfts um 1,5 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Übers Jahr gesehen legte das Volumen der Neuabschlüsse mit Wüstenrot seit Mai durchschnittlich um zweistellige monatliche Raten kontinuierlich zu. Nach vielen Jahren konnte Wüstenrot somit seine Position als Nr. 3 unter den privaten Bausparkassen Deutschlands erstmals wieder festigen.

Sachversicherung
Die Neubeiträge bei den Personenversicherungen erreichten im vergangenen Jahr 552,9 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 6,6 Prozent. Die gebuchten Bruttobeiträge sanken um 70 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro. Ausschlaggebend seien hohe Abläufe der Beitragszahlung in den Beständen gewesen, so der Versicherer.

Die Marktentwicklung bei den Sachversicherungen des Stuttgarter Unternehmens bleibt schwierig, insbesondere wegen des wettbewerbsintensiven Geschäfts in der Kraftfahrt-Sparte. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen um 136 Millionen Euro auf knapp 1,5 Milliarden Euro zurück. Die Entwicklung stünde im Zusammenhang mit der englischen Niederlassung WürttUK, von der sich der W&W-Konzern im Zuge des Ausstiegs aus strategiefremden Beteiligungen mittlerweile getrennt hat.

Arbeitsplätze wurden abgebaut
Der Abbau von 1.000 Arbeitsplätzen ist von 2006 bis Ende 2007 in Höhe von 650 umgesetzt worden und sei damit schneller als geplant. Bei der Württembergischen ist der vor allem in Verbindung mit der Integration der Karlsruher geplante Abbau von 750 Stellen inzwischen abgeschlossen, ebenso wie bei Wüstenrot ohne betriebsbedingte Kündigungen, bei der Württembergischen fast nur über natürliche Fluktuation. Von den addiert einzusparenden 1.750 Arbeitsplätzen sind somit bereits 1.400 abgebaut. Insgesamt sind für die W&W-Gruppe in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter im Innendienst und gut 6.000 Betreuer im Außendienst tätig.

Bildquelle:

Autor(en): Susanne Niemann

Alle Branche News