W&W-Studie: Atomausstieg darf Geld Kosten, aber bitte nicht zu viel

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke sowie steigender Rohstoffpreise und gesetzlicher Energieeinsparverordnungen könnte es zu steigenden Stromkosten kommen. In einer Umfrage hat die Wüstenrot & Württembergische (W&W) herausgefunden, dass ein Drittel der Befragten steigende Strom- und Energiekosten in Kauf nehmen würde. Dies jedoch nur in geringem Umfang.

In dieser repräsentativen Exklusivstudie zum Thema Strom- und Energiekosten wurde ermittelt, inwieweit die Bevölkerung bereit wäre, für eine sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke monatliche Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Einige Ergebnisse: Rund 24 Prozent der Befragten lehnen es ab, hierfür anfallende Kosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Rund zwölf Prozent würden lediglich weniger als fünf Euro für grünen Strom aufbringen. Rund 33 Prozent würden sich dies aber zwischen fünf und 14 Euro pro Monat kosten lassen, wenn sie in Zukunft grünen Strom beziehen könnten.

18 Prozent der Befragten würde sogar zwischen 15 und 25 Euro bezahlen. Der Rest der Befragten würden entweder einen noch höheren Beitrag leisten oder haben keine konkreten Angaben gemacht. Vor allem jüngere Menschen sind eher bereit, für den Atomausstieg Mehrkosten für Energie zu tragen als ältere Menschen.

Weniger Energieverbrauch um Mehrkosten zu senken
In einer weiteren Frage wurde erhoben, an welcher Stelle die Verbraucher künftig ihr Budget kürzen würden, um mögliche energetische Mehrkosten tragen zu können. Um die 86 Prozent würden einen Anstieg der Energiekosten vor allem durch ein energiebewusstes Verhalten kompensieren und den eigenen Energieverbrauch im Haushalt senken. Aber auch beim Kauf von Kleidung, Restaurantbesuchen oder Urlauben würden sich viele beschränken. So würden rund 47 Prozent bei steigenden Stormkosten auf den Kauf von Kleidung und Elektrogeräten verzichten.

Ungefähr 46 Prozent der Befragten würden aber auch auf ihre finanziellen Rücklagen in Spar- und Bausparverträgen zurückgreifen. Einsparungen beim Versicherungsschutz und bei der privaten Altersvorsorge würden allerdings nur wenige vornehmen.

Quelle: Wüstenrot & Württembergische

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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