Warum Versicherer auf Geschichten und nicht auf Produkte setzen sollten

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Geschichten berühren mehr als pure Fakten. Das beweisen viele Beispiele aus diversen Branchen. Wie können Versicherer die Methode des Storytellings einsetzen, um Informationen mit Effekt aufzubereiten und eingängig zu präsentieren? Drei Tipps.

Warum funktionieren gute Geschichten? Seit über 40.000 Jahren erzählen sich Menschen Geschichten und geben damit ihr Wissen weiter. Daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade Marketingprofis und Kommunikationsexperten immer häufiger die Story neu entdecken. Und wer eine Story gut zu erzählen weiß, der kann

  1. Zielgruppen in seinen Bann ziehen,
  2. die Glaubwürdigkeit des eigenen Unternehmens und der Marke erhöhen,
  3. Identifikation herstellen und
  4. Erfahrungen ersetzen.

Zudem bieten gute Stories wenig Angriffsfläche, da sie zumeist gar nicht als Botschaft oder Argument für oder gegen etwas wahrgenommen werden. Sie bieten daher auch keinen Ansatzpunkt für Skepsis oder Gegenargumente. Gute Argumente also, warum auch – oder gerade – Versicherer verstärkt auf Storytelling setzen sollten.

Mit frischem Blick die eigene Geschichte kreieren

Wagen Sie einen Perspektivwechsel: Das eigene Unternehmen, die Marke oder das Produkt sind nicht unbedingt die perfekten Helden einer guten Marketingstory. Es gibt zahlreiche andere Perspektiven, die eine Story interessanter und für Rezipienten, User sowie Kunden attraktiver machen. Hierzu gibt es Instrumente und Methoden, wie "Storyboarding" oder "Plot-Wechsel", Methoden des "Creative Writing", die Ihnen dabei helfen können, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Mit diesem frischen Blick können Sie Ihre Story passgenau ausarbeiten.

Setzen Sie auf Konflikt und Transformation als Geschichtentreiber: Im Gegensatz zum herkömmlichen Marketing stellt Storytelling nicht die Lösung in den Mittelpunkt der Erzählung, sondern den Konflikt und die sich daraus ergebende Transformation. Diese Verschiebung gibt Raum für emotionale Trigger, die eine Story spannender und attraktiver machen, als eine rein rationale Kommunikation. Lassen Sie sich auf diesen Paradigmenwechsel ein und arbeiten Sie das „Problem“ anstatt die „Lösung“ aus.

Erzählen Sie transmedial: Erfolgreiche Unternehmensstories werden heute nicht mehr eindimensional in einem Medium erzählt, sondern multi- und crossmedial beziehungsweise transmedial und dynamisch. Das bedeutet, dass eine Story in verschiedenen Darstellungsweisen inszeniert wird – kreieren Sie also ein eigenes „Story-Universum“, das Sie in unterschiedlicher Art und Weise auf all Ihren relevanten Kanälen ausspielen können.

Braucht Mut, die Geschichte eines Helden zu erzählen

Versicherer – wie alle Unternehmen – sollten danach fragen, aus welchem Grund sie eine Geschichte erzählen wollen. Denn für gutes Storytelling kommt es auf die Haltung und Einstellung an. Es braucht Mut, die Geschichte eines Helden oder einer Heldin zu erzählen, sich auf das Besondere und Ungewohnte zu fokussieren, statt es einer allgemeinen Zielgruppe recht zu machen, weiß Petra Sammer, Buchautorin und Storytelling-Profi.

Der AMC hat gemeinsam mit Sammer ein Businesstraining aufgesetzt, in dem Versicherer die Methodik und Werkzeuge des Storytellings kennenlernen und an konkreten Beispielen einüben können. Mit dem Ziel die Methode des Storytellings erfolgreich in Marketing und PR einsetzen. Das nächste Businesstraining findet im Oktober statt.

Weitere Informationen und Anmeldung auf der AMC-Website: www.amc-forum.de/content/veranstaltung/details.php?id=2145

Quelle: AMC Finanzmarkt GmbH

Autor(en): Versicherungsmagazin

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