Was Frank, Jörn und Klaus angerichtet haben

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Die Unwetter, die rund um Pfingsten über Deutschland zogen, haben nach vorläufigen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) versicherte Schäden von rund 650 Millionen Euro verursacht.

Zwischen dem 3. und 12. Juni sind mehrere Tiefs über Teile Deutschlands hinweggezogen. Nach Schätzungen des GDV haben die Stürme, die in ihrem Gefolge auftraten, fast 250.000 versicherte Schäden angerichtet.

Die furchtbaren Drei

Die Gewitterfront "Frank" zog am 3. Juni vor allem über Niedersachsen und Hessen mit Starkregen, Sturm, Hagel und Blitzeinschlägen hinweg. Am Pfingstmontag zog "Jörn" vom Allgäu über Oberbayern bis nach Sachsen. Hagelkörner in Golfballgröße zerstörten Autos, Hausdächer, Fenster und Fassaden. Zudem setzte extremer Regen Häuser unter Wasser: In einer Stunde fielen teils über 50 Liter pro Quadratmeter. Deutschlandweit sind es sonst im Schnitt für ein ganzes Jahr knapp 800 Liter pro Quadratmeter, also durchschnittlich rund 67 Liter im Monat. Zuletzt zog Sturm "Klaus" am 12. Juni mit Windböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg hinweg.

Nicht alle Schäden versichert: "Zwar sind drei Viertel aller Autos gegen Schäden durch Naturgefahren versichert. Dagegen fehlt bei mehr als jedem zweiten Wohnhaus in Deutschland der Schutz gegen Starkregen und Hochwasser", so GDV-Geschäftsführer Bernhard Gause. Ältere Gebäude- und Hausratpolicen seien in der Regel lückenhaft. Sie sichern nur Sturm, Hagel und Blitz ab.

Hausbesitzer sollten ihre Police prüfen

Der GDV rät Hausbesitzern, ihren Vertrag zu prüfen und um die so genannte Naturgefahren- oder Elementarschadenversicherung zu erweitern. Sie trägt die Kosten für das Abpumpen und die Trockenlegung sowie im schlimmsten Falle für den Abriss und Wiederaufbau des Hauses.

Zum Vergleich: Für das gesamte Jahr 2018 weist die Statistik 2,6 Milliarden Euro für Naturgefahrenschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben aus. Für Kraftfahrzeuge liegen die Zahlen noch nicht vor.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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