Weiterbildung nach IDD

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Schon im vergangenen Jahr galten die neuen Weiterbildungsregeln nach IDD. Demnach muss jeder Mitarbeiter, der in irgendeiner Form in die Beratung von Kunden einbezogen ist, jährlich 15 Stunden Weiterbildung nachweisen. Während man das Jahr 2018 noch als eine Art Übergangsfrist betrachten kann, müssen 2019 nun endgültig alle Anforderungen erfüllt werden.

Nach einer Phase großer Verunsicherung nicht nur bei kleinen Maklerbetrieben sehen die meisten Häuser nun in Sachen Weiterbildung mehr und mehr klar, weiß Ronny Schröpfer, Geschäftsführer der Deutschen Makler Akademie (DMA). Wie in anderen Instituten liefen Ende 2018 auch bei der DMA die Telefone heiß, um Fragen vor allem zur Verwaltung von Weiterbildungsnachweisen zu klären und noch letzte Online-Kurse im alten Jahr zu buchen.

Der Kunde muss entscheiden

Wenn Makler dies wünschen, übernimmt die DMA die Dokumentation von absolvierten Kursen - eigener und auch der anderer Weiterbildungsdienstleister. "Wer mit 15 Stunden pro Jahr auf der sicheren Seite sein will, kann bei uns ein IDD-Abo als Flatrate buchen und flexibel sowie bei freier Themenauswahl aus unserem Bildungsangebot wählen", erklärt er den besonderen Service seines Hauses. "Die Ersparnis gegenüber Einzelbuchungen beträgt bis zu 30 Prozent, für Makleranbindungen von Fördermitgliedern sogar 50 Prozent. Zudem verwalten und dokumentieren wir die Weiterbildungen." Wenn Makler weiter mit ihrem Bildungskonto bei "Gut beraten" arbeiten möchten, leitet die DMA die entsprechenden Zeiten dorthin. Der Vorteil: Das System sei eingeführt und arbeite professionell. Allein 2018 habe die Akademie 1.700 neue Konten bei gut beraten eröffnet. "Hier muss der Kunde selbst entscheiden, das sehen wir ganz entspannt", meint Schröpfer.

Insgesamt setzt sich der Trend zu mehr Online-Veranstaltungen fort. Über 100 Online-Seminare bietet die DMA inzwischen an, die Buchungen haben sich im vergangenen Jahr verdreifacht! Doch auch Präsenz-Seminare beziehungsweise Mischungen aus beidem werden weiter stark nachgefragt -  allerdings mit etwas abnehmender Tendenz. "Der Online-Bereich wird immer professioneller. So muss heute dank moderner Technik zum Beispiel niemand mehr auf den direkten Austausch und die Gruppenarbeit verzichten", macht der DMA-Geschäftsführer deutlich.

Vier Spitzenthemen der Weiterbildung

Inhaltlich haben sich 2018 vier Spitzenthemen herauskristallisiert: digitaler Vertrieb und Videoberatung, Cyber-Versicherung, Honorarberatung und Betriebsrentenstärkungsgesetz. Und: Die Maklerhäuser legen verstärkt Wert auf direkten Vertriebsbezug. Webinare mit viel Theorie und wenig Praxis werden immer weniger nachgefragt. "Daraus schließen wir, dass Weiterbildung immer bewusster eingesetzt wird und es zunehmend um echten Mehrwert, nicht ums Absitzen geht", so Schröpfer. Es setze sich langsam die Einsicht durch, welche Mitarbeiter tatsächlich am Point of Sale arbeiten.

Für Bürokräfte, die ebenfalls geschult werden müssen, hat die DMA den Lehrgang "Maklerassistenz" entwickelt. "Makler sollten den Weiterbildungsbedarf gemeinsam mit den Mitarbeitern und anhand der eigenen Vertriebsziele gut strukturiert festlegen", rät er. Manchmal helfe es schon, in die Stellenbeschreibungen zu sehen oder erst einmal solche anzufertigen.

Auch eine Zielbeschreibung mit der Strategie für die kommenden drei bis fünf Jahre helfe dabei, nicht willkürlich Weiterbildungen zu buchen. Wer übrigens glaubt, dass nur kleine Betriebe Nachbesserungsbedarf in der Personalentwicklung haben, der irrt sich, ist Ronny Schröpfer überzeugt.

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Autor(en): Elke Pohl

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