Wer nicht frühzeitig Geld anlegt, hat es später schwer

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Den Vermögensaufbau fürs Alter nach später zu verschieben, könnte ein Fehler mit deutlichen Konsequenzen sein. Dieser Meinung ist Klaus Porwoll, Gründer und Inhaber der unabhängigen Berliner Honorar-Finanzberatung Pecuniars.

In einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands aus dem August 2023 war für 83 Prozent der Befragten eine sichere und kostengünstige private Altersvorsorge das wichtigste Thema. Einer vor Kurzem durchgeführte Erhebung von Yougov zufolge wollen jedoch 56 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nichts oder voraussichtlich nichts für die private Altersvorsorge ausgeben. Wie sind diese doch sehr unterschiedlichen Ergebnisse zu erklären? Porwoll kommentiert, dass zwar er verständlich finde, wenn das Thema Altersvorsorge gerade unter jungen Menschen, bei denen "der Ruhestand gefühlt noch weit weg ist", nicht oben auf der Prioritätenliste stehe. Die meisten Menschen seien sich aber "der finanziellen Konsequenzen, die durchaus erheblich sein können, kaum bewusst".

Inflation und Zinsen mit großer Wirkung

Diese Konsequenzen ließen sich aber teilweise leicht ausrechnen. So sei es laut Porwoll "ein häufig gemachter Fehler", die Inflation nicht einzuberechnen. Als Beispiel nennt er "ein Unternehmerehepaar", welches "im Alter monatlich über 5.000 Euro verfügen" möchte. Dafür müsste es ein entsprechendes Vermögen ansparen, um die Rentenlücke auszugleichen. Da die Inflationsrate in den vergangenen 30 Jahren bei durchschnittlich 2,6 Prozent lag, könnte ein nicht einberechnen dieser Rate am Ende bedeuten, dass das Ehepaar letztlich "1,76 Millionen Euro zu wenig für das Alter gespart" hätte, sagt Porwoll.

Weiterhin rät der Finanzberater, beim Vermögensaufbau für das Alter auf Aktienanlagen zu setzen. Durch die im Schnitt höheren Renditen als bei anderen Anlagemethoden könne so auf bei langen Zeiträumen mehr angespart werden. Auch sei es wichtig, möglichst früh mit der Altersvorsorge anzufangen. Dadurch könne man vermeiden, später deutlich mehr vom monatlichen Gehalt abzweigen zu müssen, um auf die gewünschte Vermögenssumme zu kommen.

Wer die "drei wesentlichen Faktoren" des frühen Sparbeginns, des Einberechnens der Inflation und der Chancennutzung am Aktienmarkt berücksichtige, habe "gute Chancen, einen finanziell sorgenfreien Ruhestand genießen zu können", fasst Porwoll zusammen.

Quelle: Pecuniars

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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