Wissenschaftspreis verliehen

"Gehörige Sprengkraft" bescheinigte Dr. Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, der ausgezeichneten Arbeit von Dr. Thorsten Rüffert der über "die Rechtspflicht des Arbeitgebers zur Bereitstellung einer Durchführungsmöglichkeit für die Entgeltumwandlung".

Zwei Diplomarbeiten und eine Dissertation zu aktuellen Versicherungsthemen kamen in die Endrunde des "Lanuvium-Awards", dem vom Analysehaus Morgen & Morgen initiierten praxisorientierten Wissenschaftspreis der Versicherungswirtschaft. Die Jury, unter anderem mit Versicherungsmagazin-Chefredakteur Bernhard Rudolf, verlieh Dr. Thorsten Rüffert vom Lehrstuhl Professor Dr. Hans-Peter Schwintowski, Humboldt-Universität zu Berlin den ersten Preis. Die offizielle Preisverleihung und Bekanntgabe der Platzierung der drei Arbeiten fand am 6. November in Berlin statt.

Um das Thema betriebliche Altersversorgung (bAV) drehte sich die juristische Dissertation. Dabei ging es um die Frage, ob der Arbeitgeber nach § 1 a BetrAVG nicht auch eine Pflicht zur Bereitstellung einer Durchführungsmöglichkeit für die Entgeltumwandlung hat. Dabei ging es um die Frage, wie sich der Arbeitgeber auf den Anspruch des Arbeitnehmers vorbereiten muss. Daraus leitet Rüffert eine Informationspflicht des Arbeitgebers über das von ihm ausgewählte Produkt ab. Der Bereitstellungspflicht kann der Arbeitgeber über die Ebene des Tarifrechts, durch Betriebsvereinbarung oder Individualvereinbarung mit dem Arbeitnehmer nachkommen.

Einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis möchte der Initiator des Preises, Joachim Geiberger, Geschäftsführer von Morgen & Morgen, mit diesem Award schlagen. Dieses Ansinnen begrüßte GDV-Präsident Schareck ausdrücklich. Gerade in diesen Zeiten, in denen sich die Innovationszyklen rasant verkürzten, sei eine enge Beziehung von Lehre, Forschung und Praxis wichtig. Die bAV werde von der bestehen bleibenden Sozialversicherungsfreiheit der Beiträge weiter profitieren. Die Umwandlung in Deutschland zu Kapitaldeckungsverfahren in Deutschland sei in vollem Gang, so Schareck.

Foto: v.l.n.r. Joachim Geiberger (Morgen & Morgen), Dr. Thorsten Rüffert, Dr. Bernhard Schraeck /

Autor(en): Bernhard Rudolf

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