Zahl der PKV-Vollversicherten nimmt weiter ab

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Die private Krankenvollversicherung verliert von Jahr zu Jahr mehr Versicherte. Dies bestätigen unabhängig voneinander zwei aktuelle Untersuchungen.

Die private Krankenvollversicherung ist das "Sorgenkind" der PKV. Das sagen die Experten des Analysehauses Franke und Bornberg, die den Map-Report „Bilanzanalyse Private Krankenversicherung 2009 bis 2018“veröffentlicht haben. Auch die aktuelle Auswertung der Ratingagentur Assekurata „Marktausblick zur privaten Krankenversicherung 2019“, bestätigt diese Entwicklung.

Bruttowachstum gestiegen

Zwar konnte den Assekurata-Analysten zufolge die Branche ihr Bruttowachstum in der Vollversicherung erstmals seit 2011 wieder steigern, und zwar um 4.100 Personen auf insgesamt 284.600 Versicherte. Dies reichte aber nicht aus, um Abgänge durch Tod oder Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu kompensieren. Marktweit sank die Zahl der Vollversicherten um 0,2 Prozent auf 8,7 Millionen Personen.

Der Map-Report zeigt, dass im schrumpfenden Markt der Vollversicherung nicht alle Versicherer den Abrieb ihres Bestandes hinnehmen mussten. Die meisten Gesellschaften geben keine Zahlen zur Entwicklung ihres Vollversicherung-Neugeschäfts preis. "Aber es gibt auch positive Ausnahmen", so die Map-Report-Experten. So weise die Debeka in der Vollversicherung einen Neuzugang von 80.880 (Vorjahr: 78.830) Versicherten aus. Bei der Allianz seien es 8.592 Personen (Vorjahr 9.333) gewesen.

Zehn Unternehmen bauten ihre Bestände aus

Zehn der 31 Anbieter mit Vollversicherten (ohne Vigo und Ottonova) hätten ihre Bestände ausgebaut. Nach absoluten Zahlen liege die Debeka mit einem Plus von 32.870 Kunden auf dem ersten Platz, gefolgt von Hanse Merkur (8.076), Signal Iduna (5.658) sowie Huk-Coburg (2.024).

Die größten Bestandsverluste erlitten laut Map-Report, DKV (-18.410), Allianz (-10.615), Central (-6.896) sowie Bayerische Beamtenkranken (-6.855).

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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