Zurich Gruppe Deutschland: Stabil im Markt

Die setzt nach eigenen Angaben ihren „Kurs des profitablen Wachstums“ fort, so der Tenor der Pressekonferenz am 1. April in Bonn. Im Vergleich zum turbulenten Marktumfeld des Jahres 2008 wuchs die Gesellschaft bei den Bruttobeitragseinnahmen im Vorjahr um vier Prozent auf nun 6,4 Milliarden Euro.

Diese Beitragssteigerungen resultieren auch aus der Akquisition der Baden-Badener Versicherung, die rückwirkend zum 1. Januar 2008 erfolgte. Das Ergebnis vor Steuern stieg von 330 (exklusive 40 Millionen Euro Sondereffekte) ungeglättet auf 359 Millionen Euro.

Im Leben-Geschäft sind die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro gestiegen. "Damit verzeichnen wir einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Gesamtmarkt (plus 0,8 Prozent)", so Eduard Thometzek, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland. Noch deutlicher zulegen konnte das Unternehmen im Neugeschäft in der Leben-Sparte, das gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 12,7 Prozent auf 469 Millionen Euro stieg.

Versicherer rechnet mit Verlängerung der Deutsche Bank-Kooperation über 2012 hinaus
Davon trug die Vertriebskooperation im Bereich Leben mit der Deutschen Bank zu 56 Prozent bei, der Maklervertrieb zu 18 und der Ausschließlichkeitsvertrieb (AO) zu 17 Prozent. Die Bonnfinanz erzielte sieben Prozent. Wie Thometzek betonte, laufe der Vertrag mit der Deutschen Bank noch bis Ende 2012. "Wir gehen von einer Verlängerung der seit 20 Jahren erfolgreichen Zusammenarbeit aus", erklärte der Vorstandchef.

Die Zurich Gruppe Deutschland erweitert ab dem 1. April ihre fondsgebundenen Rentenversicherungen der Premium-Produktfamilie auf alle drei Schichten – so nun auch im Bereich der Rürup-Rente und der betrieblichen Altersvorsorge. Kern der Premium-Familie ist das innovative Garantiemodell I-CPPI (Individualisierte Constant Proportion Portfolio Insurance) des Kooperationspartners DWS, das vom Versicherungsmagazin als Produkt des Monats 2008 ausgezeichnet wurde.

In der Schadenversicherung wuchsen die Bruttobeitragseinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro (Gesamtmarktentwicklung: plus 0,2 Prozent). Gleichzeitig konnte die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) trotz zahlreicher Unwetterschäden in der ersten Jahreshälfte 2008 bei gleichzeitig deutlicher Verbesserung des Kundenservices um 2,3 Prozentpunkte auf 90,7 Prozent gesenkt werden (Gesamtmarkt: 95 Prozent).

Bei Schaden und Unfall Vertriebsweg AO an der Spitze
In der Schaden- und Unfallversicherung liegt der Vertriebsweg AO mit 28 Prozent an der Spitze, vor den Maklern (25 Prozent), der DA Direkt (20 Prozent) und dem ADAC (11 Prozent). Die Kooperation mit dem ADAC (seit 2008) brachte der Zurich 138 Millionen Euro Umsatz bei einer Combined Ratio von 96 Prozent. Die DA Allgemeine wuchs verhalten um 0,5 Prozent auf 284 Millionen Euro Umsatz. "Hier haben wir Ertrag vor Wachstum gesetzt", erläuterte Thometzek. Die DA Allgemeine sei zwar nicht der größte, aber der ertragsreichste Direktversicherer. Insgesamt versichert die Gruppe 2,53 Millionen Kfz in Deutschland.

Foto: Zurich

Autor(en): Bernhard Rudolf

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