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Zweiter demografischer Übergang

Zweite demografische Transformation.

1. Begriff: Beschreibung des nach dem Zweiten Weltkrieg in allen Industriestaaten zu beobachtenden Rückgangs der zusammengefassten Geburtenrate unter das „Ersatzniveau“ von 2,1 Kindern je Frau (= Geburtenniveau, das für einen zahlenmäßigen Ersatz einer Generation durch die nachfolgende Generation erforderlich ist) bei gleichzeitigem Anstieg des durchschnittlichen Heiratsalters sowie des durchschnittlichen Alters bei der Geburt des ersten Kindes. Diese Entwicklungen und ihre Folgen werden häufig auch als demografischer Wandel bezeichnet.

2. Hintergründe: Als eine der Hauptursachen für den zweiten demografischen Übergang wird von vielen Experten ein Wertewandel in Bezug auf die Familienbildung hin zu individualistischen und postmaterialistischen Werten gesehen. Selbsterfüllung, persönliche Entscheidungsfreiheit oder die beginnende Emanzipation von Frauen spielen hinsichtlich des Zusammenlebens und der Entscheidung zur Familiengründung eine bedeutende Rolle, mit entsprechenden Folgen für die (geringen) Fertilitätsraten und Geburtenraten. Siehe auch Erster demografischer Übergang.

Autor(en): Dr. Marc Luy

 

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