Bundesfinanzministerium konstatiert höhere Beiträge als der PKV-Verband

Zwischen 2000 und 210 sind die Beitragsprämien der privaten Krankenversicherung (PKV) jährlich um durchschnittlich mehr als fünf Prozent gestiegen. So lautet die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage der Fraktion der Linken. Das Ministerium berief sich nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) auf Zahlen des Bundesaufsichtsamts für Finanzaufsicht. Laut FAZ erreichte die Steigerung bei den "nach Art der Lebensversicherung geführten Tarifen" mit durchschnittliche 7,27 Prozent 2010 den höchsten Wert, 2009 mit 3,4 Prozent den niedrigsten. Die Ausgaben der PKV seien zwischen 2000 und 2010 hingegen durchschnittlich lediglich um vier Prozent gestiegen.

Im Gegensatz zu diesen Zahlen, hatte der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Reinhold Schulte, kürzlich auf dem in Berlin von einem aktuellem Beitragsanstieg von rund zwei Prozent und einer langfristigen jährlichen Steigerung im Schnitt von 3,3 Prozent, gesprochen.

Das Bundesfinanzministerium habe darauf hingewiesen, dass die individuellen Beitragssteigerungen jeweils von der Ausgestaltung der mehr als 5.000 Einzeltarife abhingen. Was die PKV-Beiträge für Ruheständler angehe, habe man keine Informationen darüber, dass sie in der Regel deutlich höher als zuvor wären. Das Ministerium erkenne an, dass die Versicherer diverse Instrumente nutzten, um die Beitragsbelastung im Alter zu begrenzen. An eine Änderung der Beamten-Krankenversicherung sei nicht gedacht. 47,5 Prozent der rund neun Millionen PKV-Kunden sind Beamte, die sich privat pflichtversichern müssen.

Quellen: FAZ, PKV-Verband

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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