Ich verstehe nur Bahnhof!?!

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Communication Lab und AMC analysieren immer wieder ausgewählte Kundeninformationen der Versicherer auf verständliche Sprache. Diesmal im Fokus: Die externe Unternehmenskommunikation. Analysiert wurden Pressemitteilungen ausgewählter deutscher Versicherer.

Tagtäglich werden Hunderte von Pressemittlungen versendet, mit dem Ziel die Adressaten über neue Produkte, Dienstleistungen oder anderweitige Neuerungen zu informieren. Doch manchmal verfehlen die Meldungen ihr Ziel. Der Grund: Sie sind unverständlich, irreführend oder nichtsagend.

Nur wer die Sprache der Kunden spricht, kommt auch an

Die Unternehmenskommunikation ist auch für Versicherer ein wichtiger Faktor für ihren Unternehmenserfolg. Doch wann ist die Kommunikation von Versicherern tatsächlich erfolgreich? Communication Lab und AMC sehen in einer verständlichen und kundenfreundlichen Sprache einen entscheidenden Hebel: Nur wer die Sprache seiner Zielgruppe spricht, stellt sicher, dass seine Botschaften auch ankommen.

Die Studie untersucht Pressemitteilungen aus vier verschiedenen Themenbereichen eines Versicherers. Analysiert wurden die Bereiche Digitalisierung, Geschäftsergebnisse, betriebliche Veränderungen und Produkte. Insgesamt wurden 98 Pressemitteilungen von 33 ausgewählten Versicherungsunternehmen untersucht und zwar mittels der Software Textlab.

Die Verständlichkeit der Pressemitteilungen wurde anhand des Hohenheimer Verständlichkeits-Index ermittelt. Zudem wurden verschiedene für die Verständlichkeit relevante Einzelmerkmale untersucht. Hierzu gehören beispielsweise Satzlängen, Wortkomplexität und die Verwendung von Passiv- und Nominalstil. Außerdem wurde analysiert, welche Worte besonders häufig vorkamen und ob diese eher positiv oder negativ belegt sind.

Pressemitteilungen insgesamt schwer bis sehr schwer verständlich

Die Ergebnisse sind aufschlussreich: Im Vergleich zu anderen Versicherungstexten, die in vorhergehenden Studien untersucht wurden, liegen die Pressemitteilungen eher im unteren Bewertungsbereich. Unter formalen Gesichtspunkten stufen die Studienersteller sie insgesamt als schwer bis sehr schwer verständlich ein. Und dennoch gibt es nach Ansicht von AMC Lichtblicke, denn einige Pressemitteilungen erreichen hervorragende Werte.

Wer mindestens 12 Punkten auf dem HIX-Index erreicht hat

Im Studienbericht werden die untersuchten Kriterien in einem offenen Benchmark dargestellt, sodass jedes Unternehmen die Möglichkeit hat, seine Positionierung zu bewerten.

Die verständlichsten Pressemitteilungen mit mindestens 12 Punkten auf dem HIX-Index über alle Kategorien hinweg stammen von Ergo, Hallesche, Helvetia, Inter, LV 1871, Signal Iduna, Volkswohl Bund und W&W.

Quelle: AMC Finanzmarkt GmbH

Autor(en): Versicherungsmagazin

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