Maklerverband fordert: Pseudomakler enttarnen

Nur rund sieben Prozent aller Versicherungsmakler sind nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) tatsächlich in der Lage den Markt in seiner Breite auszunutzen. Daher sind die meisten der derzeit rund 43.000 registrierten Versicherungsmakler nicht für eine Kundenberatung qualifiziert.

„Wäre der Zugang zum Markt bei der Berufszulassung Prüfungsmerkmal würden allenfalls 3.000 Makler Bestand haben“, sagte VMVM-Präsident Leberecht Funk, von der Hamburger Funk-Gruppe auf einer Presseveranstaltung. Künftig soll daher regelmäßig festgestellt werden, mit wie vielen Versicherern ein Makler überhaupt zusammenarbeitet. Dies Regelung soll nach Vorstellungen des Verbands europarechtlich in der Vermittlerrichtline IMD2 (Insurance Mediation Directive 2), die schon für Ende 2011 erwartet wird, verankert werden.

Verkauf von Versicherungen "nebenbei" soll es künftig nicht mehr geben
Gleichzeitig soll die Qualitätssicherung verbessert werden. „Nebenbei“ dürften keine Versicherungen mehr verkauft werden. Diese Berechtigung soll daher beispielsweise Reisebüros oder Autohändlern entzogen werden. Abschaffen soll der Gesetzgeber zudem Privilegien für Banken und den klassischen Versicherungsaußendienst. So sei es ein unhaltbarer Zustand, dass derzeit Banken jederzeit in Sachen Versicherungen beraten dürften, wenn nur ein einziger Mitarbeiter Versicherungskaufman sei. Auch die Bescheinigung der Versicherungsunternehmen, dass seine Außendienstler sachkundig seien, müsse künftig überprüft werden.

Grundsätzlich fordert der VDVM zudem die Qualitätssicherung regelmäßig zu testen. Eine einmalige Prüfung, die derzeit zum lebenslangen Versicherungsverkauf berechtigte, sei unzulänglich.

P.S.: Weitere Details zur Entwicklung des Vermittlerrechts finden Sie in der Dezember-Ausgabe von "Versicherungsmagazin".


Bild: Hans-Peter Pollinger / ©

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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