Neues PKV-Vergleichsportal KV-Fux: Tippgeber-Modell ohne Provisionen

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Das Vergleichsportal für die private Krankenversicherung (PKV) KV-Fux.de hat jetzt seinen Betrieb aufgenommen. Es wird von der Debeka, Huk-Coburg-Gruppe und der Concordia finanziert. Betreiber ist das Softwarehaus KVpro.de aus Freiburg. "Einen Einfluss auf die Vergleichsergebnisse haben die Gesellschaften aber nicht", betont Gerd Güssler, Geschäftsführer von KVpro.de. Die Unternehmen haben jedoch kräftig bei der Gestaltung des Portals mitgewirkt.

Bisher hat sich die Huk-Coburg an Vergleichen zur Privaten Krankenversicherung im Internet nicht beteiligt. Sie ist auch nicht beim Marktführer Check24.de gelistet. Das gilt ebenfalls für die Debeka. Der Einstieg von KV-Fux.de ist somit vor allem ein Angriff auf Check24.de. Eine solcher Angriff über das Vergleichsportal Transparo.de im Bereich Kfz-Versicherungen war in der Vergangenheit gescheitert. Nach knapp vier Jahren wurde der Portal 2014 von der Huk-Coburg, der HDI-Direkt und der WGV an das Vergleichsportal Verivox verkauft. Vorher waren hohe Verluste angefallen. Daher wurde das neue Portal nun als "Tipp-Geber"-Modell ins Leben gerufen. KVpro.de erhält aber keinerlei Provisionen, sondern für den laufenden Betrieb des Portals derzeit 500.000 Euro pro Jahr.

Mehr Licht in den Markt bringen
KV-Fux tritt mit dem Anspruch an mehr Transparenz in den Markt der PKV-Vergleiche zu bringen. Einen Direktabschluss gibt es aber nicht. Das Portal soll den Kunden zur Erstorientierung dienen. Was es kann und wie Verbraucherschützer, Vermittler und die Konkurrenz auf das neue Vergleichsportal reagieren, wird ein Beitrag in der Mai-Ausgabe von Versicherungsmagazin zeigen.

Lesetipp:
"Alte Angst, neue Hoffnung" lautet die Titelgeschichte in der April-Ausgabe von Versicherungsmagazin. VM-Redakteurin Meris Neininger beschäftigt sich mit der Situation der privaten Krankenversicherer. Aus dem Inhalt: "Die SPD ist dank Martin Schulz im Höhenrausch und hat laut aktuellen Umfragen gute Chancen, den neuen Kanzler zu stellen. Kommt sie im September 2017 an die Macht, könnte dies auch bedeuten, dass die Bürgerversicherung konkrete
Formen annimmt. Das beunruhigt die privaten Krankenversicherer. Aber auch die Digitalisierung treibt sie voran. So müssen viele Versicherungsunternehmen umdenken, setzen neue Akzente und überzeugen mit innovativen Projekten."

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Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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