Versicherer helfen und prognostizieren, Inkasso-Firmen zeigen Milde

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Immer mehr Versicherungsunternehmen melden sich zu der verheerenden Flutkatastrophe in verschiedenen Regionen von Deutschland zu Wort. Die einen mit konkreten Schadenszahlen, die anderen mit Hilfspaketen in Millionenhöhe. So auch Canada Life und die R+V Versicherung.

Der Lebensversicherer Canada Life unterstützt die Opfer der Hochwasserkatastrophe mit einem Hilfspaket von einer Million Euro. Das Geld soll an mehrere Hilfsorganisationen fließen, die bundesweit unterstützen, sowie an die Stadt Erftstadt und den Kreis Ahrweiler, die besonders betroffen sind. „Wie viele mussten wir hilflos, schockiert und traurig mit ansehen, wie diese Katastrophe großes Leid über die Menschen gebracht hat. Ihnen gehört unser volles Mitgefühl und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, schnelle finanzielle Hilfe bereit zu stellen.“ erklärt Markus Drews, Managing Director Canada Life Europe.

Inkasso-Unternehmen zeigen Schuldnern gegenüber "maximales Entgegenkommen"

Auch der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) hat jetzt 5.000 Euro an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe überwiesen: Präsidentin Kirsten Ped ruft die rund 550 Verbandsmitglieder auf, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Zudem hätten viele Inkassounternehmen angekündigt, die Mahnprozesse in den Flutgebieten auszusetzen, um den Betroffenen finanzielle Freiräume zu schaffen.

Atriga-Geschäftsführer Christoph Ruoff erläutert das Ziel seines Unternehmens: „Wir unterstützen den Aufruf des BDIU. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter und haben gemeinsam mit unseren Auftraggebern einen Maßnahmenkatalog abgestimmt. So lassen wir nicht nur die Mahnaktivitäten in den betroffenen Gebieten ruhen, sondern gehen auf jeden einzelnen Schuldner mit einem individuellen Hilfsangebot zu. Wir garantieren von unserer Seite aus jedem Schuldner ein maximales Entgegenkommen.“

Neue Größenordnung der Schäden erwartet

Für das Gesamtjahr 2021 geht der R+V-Vorstandsvorsitzende Norbert Rollinger davon aus, dass die Elementarschäden eine neue Größenordnung erreichen werden, wie sie die R+V Versicherung in ihrer fast einhundertjährigen Geschichte noch nicht erlebt hat. „Wir beobachten seit einigen Jahren, dass Unwetter an Häufigkeit und Stärke zunehmen“, sagt Rollinger. „Vor allem regional auftretende kräftige Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel richteten bei unseren Kunden verheerende Schäden an, die uns sehr betroffen machen.“

Alle verfügbaren Mitarbeiter aus dem gesamten Bundesgebiet seien derzeit in den Krisengebieten im Einsatz. Mit einer Service-Hotline, die rund um die Uhr besetzt sei, und Dienstleistern, die sich zügig um die Beseitigung der Schäden kümmern würden, stehe der genossenschaftliche Versicherer seinen Kunden zuverlässig zur Seite.

 

82.000 Elementarschäden von knapp 387 Millionen Euro verbucht

Allein im Juni verursachten nach Aussage des Wiesbadener Vericherers die Sturmtiefs Peter, Wolfgang, Xero und Co. 41.000 Einzelschäden mit einer Schadensumme von 154 Millionen Euro. Bisher 9.545 Schäden in Höhe von 167 Millionen Euro wurden nach dem jüngsten Unwettertief Bernd gemeldet. Insgesamt verbuchte die R+V für das laufende Jahr 82.000 Elementarschäden in Höhe von knapp 387 Millionen Euro.

Quellen: Canada Life, Comfact Pressebüro, R+V

 

Autor(en): Meris Neininger

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