Welche Versicherungen häufig unterschätzt werden

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Risiken im Alltag sind allgegenwärtig. "Sei es der versehentliche Schaden, den man in der Wohnung eines Freundes verursacht, oder der unglückliche Moment, in dem das Fahrrad den Lack eines parkenden Autos zerkratzt", so Christian Worms, Pressesprecher der VGH. Eine Privat-Haftpflichtversicherung schütze nicht nur eigenes Verschulden, sondern übernehme aus Kosten für Schadensersatzforderungen Dritter. Vor allem Familien mit Kindern sollten über den Abschluss einer Privat-Haftpflichtversicherung nachdenken, so der Experte. Sie seien in der Regel über die Eltern mitversichert.

Demgegenüber helfe die Unfallversicherung im Falle eigener Verletzungen beispielsweise in der Freizeit beziehungsweise beim Sport. Nicht mal die Hälfte aller Deutschen habe eine private Unfallversicherung abgeschlossen, so die VGH.

"Die private Unfallpolice hilft, finanzielle Folgen von schweren Verletzungen zu tragen – zum Beispiel durch eine Kapitalzahlung oder eine Unfallrente, wenn körperliche Beeinträchtigungen zurückbleiben. Sind die Unfallfolgen irreversibel, wird die monatliche Rente lebenslang ausgezahlt. Dieser Versicherungsschutz unterstützt Geschädigte." Der Versicherungsschutz der privaten Unfallversicherung gelte zudem auch im Ausland.

Versicherungsschutz im Urlaub

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung sieht dies anders aus. Die gelte im Ausland nicht in allen Ländern und auch nur bei bestimmten Umständen. Mit 40 Staaten gebe es zwar ein Sozialversicherungsabkommen, dennoch empfehle sich fast immer eine Auslandsreise-Krankenversicherung, die neben erforderlicher ärztlicher Betreuung und Hilfe im Ausland auch Kranken-Rücktransporte decke. "Egal, ob aus der EU oder ferneren Destinationen: Was ein solcher Rücktransport kosten kann, ist vielen gar nicht bewusst", sagt Christian Worms.

BU und private Rentenversicherung

Einer der häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit sind heute psychische Leiden.  Diese können zu einem ungewollten, vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben führen, seien aber von einer Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt. Deshalb sei die Annahme, dass Menschen, die den Großteil ihrer Arbeitszeit vor einem Rechner sitzen, keine Berufsunfähigkeitsversicherung benötigen, falsch. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Risiko sei eine geringe Rente im Alter.

Dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht ausreicht, sei inzwischen den meisten Leuten klar. Allerdings würden noch nicht alle entsprechend handeln, so die VGH. Private Rentenversicherungen und die betriebliche Altersversorgung seien heute wichtiger denn je. Das gelte insbesondere für junge Menschen, die besonders stark unter dem demografischen Wandel leiden werden. "Über einen so langen Zeitraum hinweg wird am Ende der Laufzeit ohnehin mehr als der eingezahlte Beitrag erwirtschaftet", so der VGH-Sprecher. Lohnend seine vor allem Rentenversicherungen mit modernen Garantiekonzepten oder ganz ohne Garantien.

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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