Allianz-Chef Oliver Bäte kann für das vergangene Jahr einen ordentlichen Gehaltssprung verbuchen. Seine Vergütung stieg erstmals auf über zehn Millionen Euro – ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das vermeldet jedenfalls der "Versicherungsmonitor". Diese Steigerung habe er vor allem Boni-Zahlungen aus früheren Jahren, aber auch einem erhöhten Jahresbonus für für das Rekordergebnis 2024 zu verdanken, so das Online-Medium.

Im laufenden Jahr gibt es für die Allianz-Vorstände wohl noch eine weitere Gehaltserhöhung. Zudem soll ihre Vergütung stärker an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen geknüpft werden. 

Einmal im Jahr müssen deutsche Börsenunternehmen offenlegen, was sie ihren Vorständen zahlen. Die Gehälter bestehen aus einem festen Grundgehalt sowie kurz- und langfristigen Boni. Meist machen die Boni den Löwenanteil aus - vorausgesetzt, die Geschäfte laufen.

So war zum Beispiel für Beiersdorf-Chef Vincent Warnery 2024 sehr lukrativ: Sein Gehalt stieg um 425 Prozent – dank starker Geschäfte mit Marken wie Nivea, Labello und Hansaplast in den vergangenen Jahren. 

Stepstone-Analyse: Was Vorstände in Deutschland durchschnittlch verdienen

Da muten die Zahlenangaben der Stepstone Gruppe schon sher bescheiden an: Ihre Analyse ergibt, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in einer Position als Vorstand arbeiten, ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 102.800 Euro und ein Monatsgehalt von 8.567 Euro verdienen würden. Somit ist ein Stundenlohn von 54 Euro zu erwarten. Das Einstiegsgehalt liegt etwa bei 40.200 Euro.  Die Obergrenze im liegt bei 117.000 Euro pro Jahr und 9.750 Euro im Monat. Die Untergrenze hingegen bei rund 91.600 Euro im Jahr und 7.633 Euro im Monat. Allerdings besteht das Jahresgehalt häufig aus mehr als zwölf Monatsgehältern, denn einige Arbeitgeber zahlen ein 13. Monatsgehalt, Weihnachtsgeld oder einen jährlichen Bonus. 

Dagegen vermeldete der "Spiegel" schon im September 2022, dass die Gehaltsschere zwischen Top-Managern und ihren Beschäftigten in den Dax-Konzernen 2021 weit auseinander gegangen sei. Nach einem kräftigen Gehaltsplus verdienten die Vorstände der Börsenschwergewichte 2021 im Schnitt 53-mal so viel wie ihre durchschnittlichen Mitarbeitenden. Das gehe aus einer Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München hervor. Im Jahr 2020 sei es noch das 47-fache gewesen.

Vorstandschefs haben umgerechnet durchschnittlich rund 27,3 Millionen Euro verdient

Im Schnitt kassierten die Vorstandschefs der Dax-Unternehmen 6,1 Millionen Euro und damit deutlich mehr als die anderen Mitglieder der Führungsgremien, deren durchschnittliche Vergütung sich auf 3,5 Millionen Euro belief.

Im internationalen Vergleich würden die Summen teilweise fast bescheiden wirken, so der "Spiegel" weiter. Denn die den Angaben zufolge 2021 umgerechnet durchschnittlich rund 27,3 Millionen Euro verdient – bei einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 41,3 Prozent.

Quelle: Capital, Der Spiegel, Stepstone, Versicherungsmonitor

Autor(en): versicherungsmagazin.de